Co-Existenz – Mensch.Natur
Veranstaltungsdetails
Ausstellung Heidi Reubelt
Im Oktober 2017 machten die Ergebnisse einer über Jahrzehnte durchgeführten Studie nicht nur die Menschen am Bodensee betroffen. Über 75 Prozent weniger Biomasse bei Fluginsekten konnten in Deutschland im Vergleich zum Referenzwert im Jahre 1990 nachgewiesen werden. Neben dem bereits diskutierten Bienensterben steht nun auch das Insektensterben im Fokus einer Fragestellung, wie die Co-Existenz von Mensch und Natur weitergehen soll. 1990 ist auch das Jahr in dem die gebürtige Radolfzellerin Heidi Reubelt von ihrem Kunststudium in München in ihre Heimat an den Bodensee zurückkehrt.
Dass Kunst, neben ihrem ästhetischen Aspekt, die Aufgabe hat, gesellschaftliche Entwicklungen auf einer anderen Wahrnehmungsebene zu spiegeln, zeigt sie wunderbar in ihrer kommenden Ausstellung in der Villa Bosch. Sie thematisiert in ihren von 2013 bis heute angefertigten Arbeiten neben den oben angesprochenen Umwelt-Themen auch eine Auseinandersetzung mit der Sinnfrage nach dem Mensch-Sein und dem Wechselspiel zwischen Schönheit und Vergänglichkeit. Großformatige Aquarellnaturstudien, figürliche Tusch- und Graphitzeichnungen sowie satte Aquarellbilder lassen den Besucher in eine intensive Ausstellung eintauchen. Sie möchte über den gesteigerten ästhetischen Ausdruck ihrer Bilder den Besucher emotional erreichen, einen Denkprozess in Gang setzen und somit schlussendlich auch eine Botschaft vermitteln. Welche das ist, dürfen die Besucher ab dem 04. Mai in der Villa Bosch selbst herausfinden. Spätestens dann sind auch hoffentlich wieder viele Bienen, Insekten und Vögel unterwegs, wenn passenderweise die Blüte am See begonnen hat.