THÉO CECCALDI TRIO "DJANGO"
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EIN GANZ SPEZIELLES TRIO PROJEKT
Derfranzösische Geiger THÉO CECCALDI gehört zu den spannenden Stimmen desjungen europäischen Jazz. Mit seinem String-Trio hat er jetzt ein weiteresAlbum vorgelegt: „DJANGO“ - eineHommage an den legendären Gitarristen Django Reinhardt. Das Stärkste, wasDjango Reinhardt je auf der Gitarre gespielt hat, war immer auch ein Plädoyerfür Eigenständigkeit, für eine radikale Individualität. Django Reinhardt – dieAuseinandersetzung mit seiner Musik ist fast unvermeidbar, wenn sich inFrankreich ein String-Trio mit Geige, Cello und elektrischer Gitarre gründet.Das THÉO CECCALDI TRIO aber stolpert nicht in die Imitationsfalle, inder die meisten Interpreten landen, die sich mit Django ReinhardtsManouche-Swing beschäftigen. Nur zwei der acht Tracks sind Cover-Versionen vonDjango-Reinhardt-Stücken. Alle anderen sechs Tracks sind Original-Arrangementsdes Ceccaldi-Trios. Gezielt greift es Motive, Bilder und Fragmente aus derMusik des großen Gitarristen auf und wandelt sie konsequent in eigene Ideen undSounds um: Django Reinhardts Musik als Steinbruch fürs Anderssein. TheoCeccaldi an der Geige, sein Bruder VALENTIN CECCALDI am Violoncello und GUILLAUMEAKNINE an der elektrischen Gitarre - sie jonglieren mit Fetzen von DjangosMusik. Und sie heben ab. Die Musik ist auf eine weitgehend sanfte Artdurchgeknallt. Und ein Fest der Gegensätze. Vom Schmuse-Swing bis hin zumfrenetischen Free-Jazz-Koller ist alles drin. Und so kommt man aus dem Staunennicht heraus. Von einem Moment zum anderen verwandelt sich das String Trio voneiner kammermusikalisch swingenden Gypsy-Kapelle in einen sich wiederholendenSequencer und dann wieder in ein Jazz-Rock-Ensemble.
Anders als Django Reinhardt hält sich das Trio solistisch zurück, setzt mehrauf das Prinzip ausbalancierter Melodien. So pendelt man zwischen kühnemAusdruck und subtilen Träumereien, wobei die Kompassnadel oft in Richtung Humorausschlägt. Das ist mit viel Chuzpe gespielt, in weiten Strecken mit Mut zurEntschleunigung und zum radikalen Understatement und dann wieder (kurz) mit demDrang zur wilden Raserei. So erinnert uns das Album „Django“ daran, dass dererste stolze Ansatz eines europäischen Jazz nicht in den Reichenvierteln derStädte entstand, sondern an der Peripherie der Gesellschaft, im Wohnwagen einesOutsiders. „Django“, diese Hommage mit Vision, plädiert zugleich auf wunderbarunterhaltsame und kreative Weise dafür, dass der Traum von neuen Klängen imEuropa-Jazz noch längst nicht ausgeträumt ist. (SWR2 Treffpunkt Jazz und Jazz´N´More5 STERNE)
THÉO CECCALDI GEIGE
GUILLAUME AKNINE GITARRE
VALENTIN CECCALDI CELLO
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